Wer ist eigentlich Kai Schwiebert und was treibt mich an
Ich komme aus der Praxis und (er-)lebe internationale und virtuelle Teams und die Führung dieser seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig Schulungen zur Führung international verteilter Teams gegeben (Führung aus der Distanz). An der Karlshochschule habe ich fünf Jahre lang ein Seminar zur internationalen Zusammenarbeit durchgeführt. Mit der Gründung des Instituts möchte ich nun meine Passion auf professionellere Beine stellen.
Die SAP (ein großer Software Konzern, für diejenigen, die die SAP nicht kennen) ist mein aktueller Arbeitgeber. Dort hatte dort zahlreiche Funktionen inne, mit und ohne direkter Führungsverantwortung. Seit nunmehr 12 Jahren bin ich in der Beratung, wo ich hauptsächlich mit unseren Kunden in aller Welt arbeite und Teams führe.
Dies ist auch noch mein Hauptjob, der mich täglich mit den Herausforderungen konfrontiert, in dem ich aber auch vieles probieren kann. Aktuell leite ich ein Projektteam mit weit über 30 Mitarbeitern, die über acht Standorte verteilt sind (Litauen, Bukarest, Deutschland, USA, Indien, Österreich, UK, Finland). Unser Kunde sitzt in den USA, mit Niederlassungen in Indien. Wir arbeiten mit anderen Teams zusammen, die auch in den USA und Argentinien sitzen. All das leite ich hauptsächlich aus dem Homeoffice.
Wir liefern das Projekt mit agilen Methoden (Scrum und Kanban). Auch wenn die meisten agilen Methoden für Teams erfunden wurden, die gemeinsam an einem Ort arbeiten, bieten diese zahlreiche Vorteile gegenüber klassischer Projektmethoden. Vor allem die kürzeren Lieferzyklen und die Regelmäßigkeit der Zeremonien schaffen viel Transparenz und Interventionsmöglichkeiten. Vieles funktioniert heute sehr gut, anderes noch nicht so sehr, doch das ist ja eine der Essenzen des agilen Arbeitens: Lernen durch Fehler machen.
Ich habe viel international gearbeitet, früher viel mehr gereist als aktuell. Wie ich die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturen und über die Distanzen erfolgreich gestalten kann, hatte mich immer interessiert. Ich habe viel in meiner Arbeit probiert, einiges gelesen und vor 10 Jahren begonnen, dies an Studenten weiterzugeben. Mein Ansatz dabei war nicht, Wissen zu vermitteln, sondern einen Rahmen zu schaffen, in dem die Studenten diese Art der Arbeit erfahren können und über ihre eigenen Verhaltensweisen reflektieren können. Tipps sind manchmal hilfreich, doch meist muss jeder seine eigene Erfahrung machen und seinen eigenen Weg finden.
Prägend waren für mich zwei Ausbildungen: die zum systemischen Berater und Coach am ISB in Wiesloch und die zum Mediator bei Zweisicht in Freiburg. Beides hat meine Sichtweise auf Transformationsprozesse nachhaltig beeinflusst – sowohl von Organisationen, als auch Individuen.
Ich bin Dipl. Betriebswirt, geboren in Norddeutschland, aufgewachsen in Ulm, heute wohne ich in Karlsruhe. Nachdem mich mein letztes Projekt in Indien knapp 10 Mal um die Erde fliegen ließ, bin ich heute sehr froh, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und die Vorteile der virtuellen Arbeit im Homeoffice zu nutzen.