Das Institut
Das iVLT widmet sich der Thematik, wie die Zusammenarbeit in verteilten, virtuellen Teams und Organisationen gestaltet sein sollte, damit die Aufgaben effektive erledigt werden können, Menschen darin gesund bleiben und gerne dort arbeiten.

Das 21. Jahrhundert wird die Art und Weise wie wir zusammenarbeiten enorm verändern. Grenzen werden überwunden, Aufgaben zunehmend flexibel durchgeführt, losgelöst von Ort und Zeit. Unternehmensstrukturen werden zugunsten übergreifender Organisationsformen überwunden, die temporär und themenbezogen Zusammenarbeit ermöglichen. Veränderungen werden zum täglichen Begleiter und fordern Flexibilität.
Darüber hinaus können wir mit der Umwelt nicht mehr so umgehen, wie in der Vergangenheit. Wir können und sollten nicht mehr um die halbe Welt fliegen um einen zwei Stundentermin wahrzunehmen. Wir können und sollten auch nicht mehr jede Woche durch Halb Europa fliegen, nur um beim Team oder Kunden zu sein. Reisen wird auch zukünftig wichtig sein um direkten persönlichen Kontakt zu wahren, doch müssen wir bewusster entscheiden, zu welchen Gelegenheiten wir das tun.
Gemeinsam mit Freude lernen
Das Gestalten einer Arbeitswelt, in der gesunde Menschen mit Freude digital zusammenarbeiten – das ist unsere Mission
Das Institut ist natürlich ein virtueller Ort, an dem sich Interessierte treffen können, um Erfahrungen auszutauschen. Es ist geprägt von Menschen aus der Praxis, die eigene Erfahrungen mit virtuellen Arbeitsformen haben. Das Institut wird zum Kompetenzzentrum für verteilte und virtuelle Arbeitsformen.
Innovationen werden hier ihren Ursprung finden indem es es Menschen mit konkreter eigner Erfahrung mit neuen Forschungseinrichtungen zusammenbringt und kreativ verbindet.
Fokusthemen im Überblick
Gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG)arbeiten wir an Themen zur Gesundheitserhaltung in verteilten Teams.
Verteile und international agierende Teams sind häufig besonderen Belastungen ausgesetzt. Stress wird durch verschiedene, spezifische Faktoren erhöht (z.B. Non-verbale Kommunikation ist reduziert und mindert so Feedbackschleifen). Die verstärkte Arbeit am Computer belastet den Rücken und die Augen. Häufig muss mit mehreren Zeitzonen gearbeitet werden, wodurch die Arbeitszeiten verlängert werden.
Ziel der Kooperation mit dem IFBG war es die spezifischen Gesundheitsaspekte zu analysieren und Maßnahmen zu entwickeln um die Gesundheit zu erhalten.
Die meisten agilen Methoden (z.B Scrum, Design Thinking) wurden initial mit und für Organisationen und Teams entwickelt, die gemeinsam an einem Ort, häufig sogar in einem Raum arbeiten. Dies entspricht meist aber nicht den realen Gegebenheiten in Unternehmen, in denen Personen aus verschiedenen Bereichen und Standorten zusammenarbeiten müssen. Viele der agile Methoden funktionieren in diesem Umfeld nicht automatisch. Wie agile Methoden auch bei verteilten Teams erfolgreich sein können, wird in diesem Fokusthema analysiert und besprochen.
Über den Gründer
Wer ist Kai Schwiebert und was treibt ihn an?
Ich komme aus der Praxis und (er-)lebe internationale und virtuelle Teams und die Führung dieser seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig Schulungen zur Führung international verteilter Teams gegeben (Führung aus der Distanz). An der Karlshochschule habe ich fünf Jahre lang ein Seminar zur internationalen Zusammenarbeit durchgeführt.
Als SAP-Berater liefern wir das Projekt mit agilen Methoden (Scrum und Kanban). Auch wenn die meisten agilen Methoden für Teams erfunden wurden, die gemeinsam an einem Ort arbeiten, bieten diese zahlreiche Vorteile gegenüber klassischer Projektmethoden. Vieles funktioniert heute sehr gut, anderes noch nicht so sehr, doch das ist ja eine der Essenzen des agilen Arbeitens: Lernen durch Fehler machen.
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturen und über Distanz erfolgreich gestalten, hatte mich schon früh interessiert. Durch internationales Arbeiten bin ich früher viel gereist und konnte daher diesen Reichtum an meine Studenten weitergeben. Mein Ansatz dabei war nicht, Wissen zu vermitteln, sondern einen Rahmen zu schaffen, in dem die Studenten diese Art der Arbeit erfahren können und über ihre eigenen Verhaltensweisen reflektieren können. Tipps sind manchmal hilfreich, doch meist muss jeder seine eigene Erfahrung machen und seinen eigenen Weg finden.
Prägend waren für mich zwei Ausbildungen: die zum systemischen Berater und Coach am ISB in Wiesloch und die zum Mediator bei Zweisicht in Freiburg. Beides hat meine Sichtweise auf Transformationsprozesse nachhaltig beeinflusst – sowohl von Organisationen, als auch Individuen.
Ich bin Dipl. Betriebswirt, geboren in Norddeutschland, aufgewachsen in Ulm, heute wohne ich in Karlsruhe. Nachdem mich mein letztes Projekt in Indien knapp 10 Mal um die Erde fliegen ließ, bin ich heute sehr froh, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und die Vorteile der virtuellen Arbeit im Homeoffice zu nutzen.
